Holzwurm Nr. 5 – «Holzböden sind vielfältig und langlebig»
Holzböden sind vielfältig und langlebig
Parkett ist nicht nur ein Fussboden mit System. Böden aus Holz bedeuten wahre Wohnkultur. Die verschiedensten Parketthölzer vermitteln Wärme, Behaglichkeit, Robustheit und Eleganz im höchsten Masse. Kaum ein anderer Bodenbelag hat schon so manche Generation überlebt und erfreut sich weiterhin einer derartigen Beliebtheit und Nachfrage. Parkett ist populärer denn je und bietet zu jedem Baustil die perfekte Lösung. Egal ob zu Holz, Verputz, Sichtbeton oder Glas, mit Parkett finden Bauherren und Architekten immer die passende Antwort. Wenn der Boden einmal verbaut ist, kommt das Thema Reinigung und Pflege zur Sprache. Ein geölter und richtig gepflegter Holzboden wird, mit dem Alter, immer schöner. Er ist im Gegensatz zu uns Menschen resistent gegen Faltenentwicklung. In diesem Newsletter Holzwurm erfahren Sie, was Sie bei der Pflege von Parkett beachten sollten. Und Sie können sich – wenn Sie noch mehr erfahren wollen – zu einem kostenlosen Workshop anmelden.
Ihr Nik Stuber
Welche Reinigung und Pflege ist bei Parkett empfehlenswert?
Naturprodukte wie Holz erfahren durch äussere Einflüsse eine natürliche Alterung. Kleine Kratzer, Flecken und andere Spuren des täglichen Gebrauchs führen zu einer natürlichen Patina und verleihen dem Parkett eine persönliche Note. Mit den nachfolgenden Pflegemöglichkeiten kann das Parkett über lange Zeit seine Echtheit und seine Wärme erhalten und so auch seinen Zweck als Nutzbelag erfüllen. Alle Parkettböden können durch Staubsaugen oder gelegentliches Feuchtwischen sauber gehalten werden. Verschiedene Mikrofasertücher zeichnen sich durch sehr gute Reinigungseigenschaften auf versiegeltem Parkett aus.
Vorsicht: nicht alle Mikrofasertücher sind für die Parkettreinigung geeignet – am besten holen Sie sich eine Freigabe durch den Hersteller. Niemals darf eine Nassreinigung erfolgen oder ein Reinigungsautomat sowie ein Dampfgerät eingesetzt werden. Mit geeigneten Parkettpflegemitteln können Versiegelungen zusätzlich geschützt, aufpoliert oder im Glanzgrad verändert werden. Geölte und gewachste Holzoberflächen erfordern regelmässige Nachbehandlungen, wobei mit der Reinigung, je nach Behandlungssystem, frühestens 2 – 4 Wochen nach dem Verlegen begonnen werden kann.
Auf geölten Holzoberflächen sollten ebenso nur dafür geeignete und vom Hersteller freigegebene Mikrofasern eingesetzt werden. Der Pflegeaufwand ist vor allem im Neuzustand wenig grösser als bei versiegelten Flächen. Mit der Zeit jedoch tritt auch bei geölten und gewachsten Holzböden eine Sättigung ein, so dass das Parkett pflegeleicht vorliegt. Hinweis: Auch Baureinigungen sind zwingend gemäss den Herstellern- und Systemvorgaben entsprechend und der vorhandenen Oberflächenbeschaffenheit des neuen Holzbodens durchzuführen. Die Baureinigungsspezialisten haben sich hierzu ausreichend zu informieren und müssen geeignete Produkte einsetzen.
Was ist bezüglich Parkett und Raumklima zu beachten?
Ein Naturprodukt wie Holzparkett stellt immer Anforderungen an das Raumklima, damit nicht übermässige Austrocknungen und damit verbunden extreme Verformungen oder Beschädigungen eintreten. Die minimale relative Raumluftfeuchtigkeit soll, gemäss Vorgabe Bundesamt für Gesundheit und SIA Normen, während der ganzen Trockenwetterphase und Heizperiode, das heisst im Winter, immer mindestens 30 %, empfohlen ca. 35 – 45 %, betragen. Die Oberflächentemperatur des verlegten Holzbodens über einer Bodenheizung darf gemäss SIA Normen 27 °C nie und nirgends übersteigen. Mit diesen Werten kann ein Parkett im Winter zwar nicht verformungsfrei, aber doch schadenfrei vorliegen. Fugenbildungen und geringe Verformungen sind natürlich, können nie ganz verhindert werden und erscheinen solange normal, als sie bis am Ende der Feuchtwetterphase / des Sommers wieder weitestgehend zurückgebildet vorliegen.
Spezielle Vorkehrungen sind vor allem bei kontrollierten Raumbelüftungen, wie beispielsweise in Minergiehäusern eingebaut, unumgänglich. Oftmals werden in derartigen Räumen über sehr lange Zeit ausgesprochen tiefe Raumluftfeuchtigkeit erzielt und viele Parkettböden nehmen Schaden daraus. Ein mangelhaftes Raumklima kann in leer stehenden Wohnungen oder Räumen ebenso zu Schäden führen. Ungenügende Raumluftfeuchtigkeit lassen das Holz übermässig austrocknen, mit den Folgen wie zuvor beschrieben. Im Sommer können aber auch zu hohe Luftfeuchtigkeit vorherrschen und, zusammen mit Baurestfeuchten aus Wänden, Decken, Putzen etc. zu unnatürlichen Verfärbungen im Parkett führen. Dies vor allem bei ungenügendem Lüften der Räume.
In Kürze: Die wichtigsten Tipps
- Ein Raumklima von 20 – 22 °C bei mindestens 30, besser 35 – 45 % relativer Raumluftfeuchtigkeit.
- Eine Vorlage (Matte) vor der Haustür, die Schmutz von den Schuhen zurückhält.
- Filz unter Stuhlbeinen oder Kunststoffscheiben unter Möbeln, die vor groben Kratzern und Eindrücken schützen.
- Regelmässige Behandlung (je nach Bedarf) mit einem geeigneten Parkettöl.
- Rechtzeitiges Nachölen, um die Lebensdauer zu erhöhen.
- Blumentöpfe mit Untersätzen versehen, damit kein Wasser aufs Parkett gelangt.
- Keine Scheuermittel einsetzen.
- Das Hereintragen von Sand und/oder Steinchen vermeiden.
- Keine Reinigungsmaschinen (Automaten) einsetzen.
- Auf gar keinen Fall das Parkett mit einem Dampfreiniger behandeln.