Holzwurm Nr. 14 – «Energiewende Im Einfamilienhaus»

«So geht die Energiewende im Einfamilienhaus»

Ist die Energiewende im Einfamilienhaus möglich? Wir denken ja!  Idealistisch gesehen, aus dem Gedanken der Nachhaltigkeit heraus, hat sich der Bau einer PV-Anlage immer schon gelohnt. Dank dem Eigenverbrauch und zukünftig besseren und günstigeren Speicherlösungen rechnet sich die Investition aber auch wirtschaftlich gesehen immer besser.

Wir von Stuberholz sind überzeugt: Beim Schlagwort “Nachhaltiges Bauen” handelt es sich um mehr als nur um heisse Luft. Leider sind viel zu oft die Vorteile zu wenig bewusst und Informationen schwer erhältlich. Genau das wollen wir mit diesem Newsletter und dem Informationsanlass am 30. Juni ändern.

Ihr Nik Stuber

Energie sparen oder verkaufen – was bringt mehr?

Die Einnahmen für ins Netz eingespeisten Solarstrom werden immer tiefer. Und auch die staatlichen Vergütungen für den Bau von Photovoltaikanlagen stehen auf wackeligen Beinen. Viele Liegenschaftsbesitzer, die ihren Beitrag zur Energiewende leisten wollen, fragen sich: Ist es möglich, auf einem Einfamilienhaus Solarstrom herzustellen ohne dabei viel Geld zu verlieren. Die Antwort auf diese Frage ist: Ja, wenn sich der Anlagebesitzer auf den Eigenverbrauch des produzierten Stroms konzentriert.

Als noch vor einigen Jahren die Einspeisevergütung deutlich über dem Preis des normalen Haushaltsstromes lag und der Eigenverbrauch noch gar nicht zugelassen, war die Sachlage eindeutig: Möglichst viel des erzeugten Stroms ins Netz einspeisen, von der Vergütung profitieren und günstigeren Haushaltstrom einkaufen.  Seit 2014 ist aber der Eigenverbrauch zugelassen und die  kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) wird auslaufen.  Zwischen eingekauftem Strom (20 bis 25 Rp/kWh) und eingespeistem  Strom (4 – 9 Rp/kWh), besteht heute zudem eine grosse Preisdifferenz. Der Eigenverbrauch von selbst produziertem Solarstrom wird aus diesem Grund zunehmend interessanter, da nebst den Strompreisen auch die Netznutzung entfällt.

Doch, wie hoch ist der Anteil des Eigenverbrauches üblicherweise?  Der Verbrauch an Strom welcher im gleichen Zeitraum verwendet wie er produziert wird, ist auf rund 20 bis 30 Prozent begrenzt.  In der Regel produziert eine Solaranlage zu gewissen Zeiten mehr Strom, als im Haus verbraucht wird. Zu anderen Zeiten – Abends oder Nachts – ist der Strombezug höher als die Produktion. Dadurch ist keine durchgehende Selbstversorgung gewährleistet respektive ist überschüssiger Strom verschwendet.

Um den Eigenverbrauch zu erhöhen, kann der Stromverbrauch auf die produktionsreichsten Stunden des Tages verlegt  werden.  Modernere Waschmaschinen und Geschirrspüler können mittels eines Timers zur rechten Zeit gestartet werden.  Bei anderen Geräten hilft eine Zeitschaltuhr.

Ausrichtung der Solaranlage hat Einfluss auf Eigenverbrauch

Eine Ost/West-Ausrichtung  der Solarmodule produziert zwar weniger Strom als eine nach Süden ausgerichtete, dafür verteilt sich aber die Produktion besser auf den gesamten Tag.

Wird mehr Strom produziert als verwendet werden kann, bietet sich der Einbau eines Batteriespeichers  als Ergänzung zur Solaranlage an. Die gespeicherte überschüssige Energie kann jederzeit wieder entnommen werden.  Dadurch wird die Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz immer geringer. Denn erst wenn der Speicher geleert ist, muss zusätzlicher Strom vom Elektrizitätswerk eingekauft werden.

Bisher rechnete sich die Anschaffung einer Batterie noch nicht. Die Investitionskosten waren  hoch und die Kapazitäten verhältnismässig gering.  Da aber immer mehr Nachfrage besteht und die Entwicklung der Batterien fortschreitet, ist davon auszugehen, dass sich die Preise deutlich reduzieren und sich die Speicheranschaffung lohnen wird. Laut Aussage der BKW ist die Wende bereits im Jahr 2018 zu erwarten.

Am 30. Juni 2017 wollen wir Licht ins Dunkel bringen und Fragen zur Rentabilität von PV Anlagen, Speicherlösungen und Stromverbrauch klären. Sind Sie auch Sie dabei? Dann melden Sie sich zu Informationsanlass Strom sparen und selber produzieren an.