Holzwurm Nr. 40 – Die 6 häufigsten Fehler bei der Badezimmerplanung

Die 6 häufigsten Fehler bei der Badezimmerplanung – und wie sie zu vermeiden sind.

Das Badezimmer gehört zu den wichtigsten Räumen in Haus und Wohnung. Umso wichtiger ist die richtige Planung – bei einer Badsanierung oder beim Badneubau. Schliesslich soll der neue Wohlfühlort einige Jahre oder sogar Jahrzehnte Freude bereiten. Das ist keine leichte Herausforderung. Hier lesen Sie sechs typische Fehler, die Sie vermeiden können – damit Sie nicht schon bei der Planung baden gehen.

6 häufige Planungsfehler im Bad

Im Bad kann man nicht viel falsch machen? Weit gefehlt. Wir haben die sechs häufigsten Fehler für Sie unter die Lupe genommen.

Den Grundrissplan zu ungenau anfertigen
Bei der Badplanung reicht es nicht, nur ungefähr zu wissen, was wo stehen und installiert werden soll. Dies kann rasch zu Fehlern führen. Besonders bei kleinen Bädern kommt es auf den Zentimeter an. Besonders ärgerlich ist es, wenn Leitungen und Rohre nicht berücksichtigt wurden. Denn nachträgliche Änderungen sind teuer oder gar unmöglich. So geht es richtig:

  • Bewegungsfreiheit einplanen
  • Platzsparend planen
  • Genau messen
  • Vorhandene Rohre und Leitungen berücksichtigen
  • Öffnungsradius der Türe beachten

Design über Funktionalität stellen
Bäder wie in Einrichtungsmagazinen mögen schick aussehen, oft ist ein ausgefallenes Design aber überhaupt nicht mit den alltäglichen Anforderungen an ein normales Badezimmer vereinbar. Zu Beginn der Badplanung sollte niemals das Design sondern immer eine Analyse der Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer stehen. Ein Single-Bad muss andere Bedingungen erfüllen als ein Familienbad. Ein Haushalt mit kleinen Kindern braucht eher eine Badewanne als eine begehbare Dusche. Benützen mehrere Personen zeitgleich das Badezimmer, ist ein Doppelwaschtisch ratsamer als ein schicker Einzelwaschtisch.

Nicht an die Zukunft denken
Keiner kann in die Zukunft sehen, aber Sie können beim Bad zumindest vorausschauend planen. Wie soll das Badezimmer in einigen Jahren genutzt werden? Ändert sich die Situation, wenn Kinder im Haushalt leben oder wieder ausziehen? Für Senioren wird der einfache Ein- und Ausstieg im Alter zunehmend wichtiger. Eine bodenebene Dusche erleichtert nicht nur die Benutzung, sie macht das Bad auch grosszügiger und ist heute meist schon Standard im modernen Bad.

Zu wenig Stauraum einplanen
Dosen, Tuben, Flaschen und überall liegen Haargummis: Zu wenig Stauraum im Badezimmer führt rasch zu einem unordentlichen Eindruck. Je mehr davon in Schränken versteckt werden kann, desto besser. Das Bad sieht dann nicht nur aufgeräumter aus, sondern lässt sich auch einfacher putzen. Ein Waschbeckenunterschrank nimmt Platz ein, der ansonsten nur schlecht gebraucht werden kann. Vermeintlich störende Bauelemente wie Wandvorsprünge und Schächte eignen sich bestens um Regale oder andere Möbel einzupassen. Spiegelschränke statt einfache Spiegel bieten weiteren Platz und können bei einem Neubau auch in die Wand eingelassen werden. Sichtbar aufgestellt werden sollten nur dekorative Artikel.

Das Licht falsch einplanen
Eine einzige Leuchte an der Decke ist zu wenig. Es lässt das Badezimmer trist wirken und erschwert Nutzungen, die einen guten Blick benötigen, wie etwa beim Schminken oder Rasieren. Besonders der Bereich mit Waschbecken und Badspiegel sollte gut ausgeleuchtet sein. In der Nacht ist das einzelne Deckenlicht wiederum viel zu hell und aktiviert den Benutzer beim Besuch im Bad so, dass dieser im schlechtesten Fall nicht direkt wieder einschlafen kann. Gutes Licht im Bad besteht deshalb aus mehreren Lichtquellen. Es vergrössert den Raum, wirkt sich auf die Raumatmosphäre aus und verbindet Zweckmässigkeit mit Ästhetik.

Lampen mit verschiedenen Farbtemperaturen (Kelvin) decken verschiedene Bedürfnisse:

  • Helle, weisse Töne zum Schminken, Rasieren und Anziehen
  • Warme, gelbliche Töne zum Entspannen

Keine Raumstimmung
Der Trend bei Badezimmern geht immer mehr in Richtung „Wohn“- Zimmer: Ein individuell gestalteter Wohnbereich der zum Verweilen und Wohlfühlen einlädt. Eine positive Raumstimmung können Sie nicht nur mit der richtigen Beleuchtung und einer guten Raumplanung erreichen, sondern auch mit den eingesetzten Materialien. Traditionell wird im Bad sehr oft Fliessen – umgangssprachlich Plättli – eingesetzt. Es sind aber auch andere Materialien möglich wie etwa Holz, Naturstein oder Beton. Wird das Bad komplett neu geplant sind auch fugenlose Badezimmerwände möglich. Marc Schneuwly, Inhaber von Bad und Architektur GmbH und Spezialist fürs Bad erklärt: „Mit fugenlosen Badezimmerwänden können Feuchtigkeitsschäden weitaus besser ausgeschlossen werden, als dies derzeit mit gefliesten Böden und Wänden möglich wäre. Durch die Hinterlüftung der Wände sind komplett neue Badezimmergestaltungen möglich.“

Möchten Sie mehr über fugenlose Badezimmer erfahren? Besuchen Sie unsere Themenwebseite über Modulbäder.

Bilder: STUBER & CIE AG, istockphoto.com